Montag, 13. März 2017
Herzgeböller
birdwoman, 15:30h
Du bist ne Rakete, sagst du. Eine Wucht. Ein richtiges Luder.
Wir sehen uns endlich wieder nach sechs Wochen, mein Mann ist nicht da, deine Frau ist nicht da. Gelegenheit macht Liebe.
Ich hab zur Zeit wirklich Angst, dass du mir mal ganz wegfliegst, sagst du. Dass du ganz in deiner Partnerschaft oder was auch immer abtauchst.
Nein, sage ich, das glaube ich nicht. Ich mein, ich bin glücklich mit meinem Mann, es funktioniert alles bestens. Aber ich hab immer Sehnsucht nach dir. Das geht nicht weg.
Geht mir genauso, sagst du. Und neuerdings hab ich eben Angst, dass du wegziehst, dass ich deine Nummer verliere, oder... dass ich einen Unfall habe und mir so die Macht entgleitet über... diese Möglichkeit, dich zu sehen.
Ich mag dich so, sage ich. Ich möchte es in die Welt hinausschreien. Es tut mir weh, dass du mein schmutziges kleines Geheimnis bist. Es ist nicht meine Art, Geheimnisse zu haben. Überhaupt bin ich schlecht darin, Geheimnisse zu wahren. Immer diese Angst.
Bereust du es denn?
Dich zu haben? Nein. Ich bereue es, lügen zu müssen. Es wäre so einfach, meinem Mann sagen zu können, ich liebe dich, aber ich liebe auch noch jemand anderes, doch das schmälert meine Liebe zu dir nicht, im Gegenteil. Aber mein Mann würde mich verlassen, sich einer Sache beraubt fühlen, die er gar nicht besitzt. Und damit wären wir alle unglücklicher. Mein Mann, weil er mich liebt, ich, weil ich meinen Mann liebe, und du, weil ich jemanden an meiner Seite vermisse, obwohl ich dich dafür gar nicht will, denn dafür bist du nicht geeignet.
Du bist meine Muse, mein Playmate. Und mein Licht, mein kluges, das mich sortieren hilft und dass ich nicht mehr missen möchte. Aber du kommst mir auch zu nahe, du bringst mich aus der Fassung, das ist nicht gut für mich, nicht, wenn es ständig ist.
Wir sitzen drei Stunden so, ich in deinem Arm, mein Kopf an deiner Schulter, du deine Wange in mein Haar gepresst. Ich höre dich atmen, spüre deinen Puls wie ein Feuerwerk, wie Herzgeböller. Es gibt nichts, was lebendiger ist als dieser Moment.
So sterben, jetzt, sage ich.
Ohja, antwortest du.
Wir sehen uns endlich wieder nach sechs Wochen, mein Mann ist nicht da, deine Frau ist nicht da. Gelegenheit macht Liebe.
Ich hab zur Zeit wirklich Angst, dass du mir mal ganz wegfliegst, sagst du. Dass du ganz in deiner Partnerschaft oder was auch immer abtauchst.
Nein, sage ich, das glaube ich nicht. Ich mein, ich bin glücklich mit meinem Mann, es funktioniert alles bestens. Aber ich hab immer Sehnsucht nach dir. Das geht nicht weg.
Geht mir genauso, sagst du. Und neuerdings hab ich eben Angst, dass du wegziehst, dass ich deine Nummer verliere, oder... dass ich einen Unfall habe und mir so die Macht entgleitet über... diese Möglichkeit, dich zu sehen.
Ich mag dich so, sage ich. Ich möchte es in die Welt hinausschreien. Es tut mir weh, dass du mein schmutziges kleines Geheimnis bist. Es ist nicht meine Art, Geheimnisse zu haben. Überhaupt bin ich schlecht darin, Geheimnisse zu wahren. Immer diese Angst.
Bereust du es denn?
Dich zu haben? Nein. Ich bereue es, lügen zu müssen. Es wäre so einfach, meinem Mann sagen zu können, ich liebe dich, aber ich liebe auch noch jemand anderes, doch das schmälert meine Liebe zu dir nicht, im Gegenteil. Aber mein Mann würde mich verlassen, sich einer Sache beraubt fühlen, die er gar nicht besitzt. Und damit wären wir alle unglücklicher. Mein Mann, weil er mich liebt, ich, weil ich meinen Mann liebe, und du, weil ich jemanden an meiner Seite vermisse, obwohl ich dich dafür gar nicht will, denn dafür bist du nicht geeignet.
Du bist meine Muse, mein Playmate. Und mein Licht, mein kluges, das mich sortieren hilft und dass ich nicht mehr missen möchte. Aber du kommst mir auch zu nahe, du bringst mich aus der Fassung, das ist nicht gut für mich, nicht, wenn es ständig ist.
Wir sitzen drei Stunden so, ich in deinem Arm, mein Kopf an deiner Schulter, du deine Wange in mein Haar gepresst. Ich höre dich atmen, spüre deinen Puls wie ein Feuerwerk, wie Herzgeböller. Es gibt nichts, was lebendiger ist als dieser Moment.
So sterben, jetzt, sage ich.
Ohja, antwortest du.
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